K e r a l a 

 

Nein, das wird kein Reisebericht mehr, denn „Meine“ Reise ist zu Ende. 

 

Der Urlaub, den wir nun hier zum Abschluss auf dem Motorrad machen, gehört aber noch dazu. Kerala ist so schön und so anders als das Indien, das ich kennen gelernt habe, dass wir es wenigstens in Bildern vorstellen wollen.

 

Das alte Kotchin

 

Kerala hat so viel Schönes zu bieten. 

 

Zwischen Meer und Achterwasser im Norden, Fischmarkt am Strand

 

In den Bergen, der höchste ist 2.500 Meter hoch

 

Tee-Plantagen, die so schön sind, wie Reisterrassen in anderen Regionen der Welt.

 

Stauseen als Wasserspeicher und Stromlieferanten, ein „Abflussrohr“, fünf Kilometer lang durch den Berg gemeißelt.

 

Urwälder. Aus den Gewürzplangagen unter dichten tropischen Wäldern kommen die guten Gewürze wie Kardamom, Zimt, Pfeffer, Muskat, Kakao, Vanille, Kurkuma, Safran usw.… Schön, zu sehen, wie sie wachsen, bevor sie in unseren Einkaufsregalen in Plastik abgepackt angeboten werden.

 

Eine traumhafte Idylle bilden die back waters, die Achterwasser, hinter den Nehrungen der offenen Küste des Arabischen Meeres. Flüsse und Kanäle durchziehen dichte Wälder unter Kokospalmen, werden befischt und als Wasserwege für die verschiedensten Wasserfahrzeuge genutzt. Es wird motort, gepaddelt und gestakt. Das Brackwasser wird ständig durch die flachen Gezeiten des indischen Ozeans aufgefrischt. Eine traumhaft schöne Wasserwelt.

 

Es gibt so unendlich viele Bootstypen in der Welt. Dass die Holzplanken der hier gebräuchlichen Kanus „zusammengenäht“ werden, ist eine neue Erfahrung. Die Löcher und Fugen werden mit trockenen Kokosfasern verpresst, letztere vernäht und anschließend mit Wachs/Öl getränkt. Um die „Fischereinummer“ zu erhalten, wurden alte, schon ziemlich angegangene Hölzer (Steven, Kiel) wiederverwendet. Wie bei den DDR-Holzkuttern.

 

 

Kerala hat 500 km zumeist flache Küste mit Steinwällen gegen die Gewalten des Indischen Ozeans geschützt von Sandstränden unterbrochen.

 

 

 Und jede Menge Fischer natürlich. Hier beim Anlanden von Sardinen und anderen Winzlingen, die gleich am Strand versteigert werden. Mit den Styropor-„Booten“ paddelt jeweils ein Fischer auf der Spitze sitzend raus bis zum Horizont und setzt Stellnetze.

 

 Fleißig gefischt wird auch auf den Achterwassern, wie hier mit „Chinesischen“ Senknetzen

 

Das war übrigens der Blick von unserem letzten Quartier am „Bodden“. Schwimmpflanzen als Wasserpest.

 

Auf den Hausbooten kann man sich rumschippern lassen und auch sehr komfortabel übernachten, was allerdings eine teure Angelegenheit ist. Traditionelle aus Bambus geflochtene Aufbauten werden auf meist „zusammengenähte“ hölzerne Lastkähne gesetzt, die in den verzweigten Gewässern und Kanälen mal eine große Rolle gespielt haben müssen.

 

Auf jemand wie mich, dessen Leben immer mit Wasser und Gewässern verbunden war, haben die Back Waters von Kerala einen besonderen Reiz ausgeübt. Hier werden die Gewässer noch als ein lebendiger Lebensraum genutzt. Es war schön, in diesem Lebensraum mit rum zu paddeln.

 

So schön ist also Kerala und immer eine Reise wert. Unser schöner Urlaub hier geht zu Ende. Die Maschine ist versandfertig; morgen gebe ich sie für die Verschiffung nach Hamburg am Hafen ab und wir fliegen in der Nacht zum 13. März 2018 zurück auf unsere Insel. Schön, dass ich meinen Traum in vollen Zügen ausgeträumt habe.

 

 

Die haben mich treu über 26.000 Kilometer bis hierher getragen und sind auch ein bisschen am Ende

 

 

I c h   h a b e   f e r t i g